Die Geschichte der Burggrafen
1927 – 1939
Der Anfang
An einem dieser Abende kam man auf die Idee, einen eigenen Karnevalsverein zu gründen, nicht nur um eigene Ideen zu ver-wirklichen, sondern auch um den Nach-wuchs im Kölner Karneval zu fördern. Gesagt – getan! Es fehlte nur noch der Name für die Gesellschaft. Während der Namensdiskussion fiel der Blick auf eine Zigarrenkiste der Marke “Burggrafen”. Der Name stand nun fest:
KG Fidele Burggrafen e.V. von 1927.
Der 26. Januar 1927 war somit nicht nur ein denkwürdiger Abend, sondern die Geburtsstunde unserer Gesellschaft. Die Stammtischherren, gleichzeitig auch Gründungsmitglieder, hießen:
Walter Heidenblut, Heinz Borges, Georg Wanke, Mathias Linnartz, Mathias Jahn, Ernst Scholz und Fritz Schürmann.
Als Vereinsfarben wählte man die Farben: Violett, Grün und Gelb. Der Grund für die Wahl der Farben lässt sich leider nicht mehr nachvollziehen.
Mit 21 Jahren war Walter Heidenblut der jüngste Karnevalspräsident in Köln. Viele junge Leute und Freunde wurden Mitglieder. Bereits die erste öffentliche Sitzung 1927 fand sehr großen Anklang und schon während der Session war man infolge des immer größer werdenden Besucherzahl gezwungen, vom Sitzungslokal „Hotel Kaiser Wilhelm“ nachKölns historischer Gasstätte „Gildenhaus“ zu wechseln. Weitere Sitzungen und Kostümbälle in den Kölner Tanz- und Ballsälen folgten.
Die großen Gesellschaften staunten nicht schlecht und zollten den Kommunions-kindern“ (Spitzname der jungen Herren) Anerkennung und Lob. 1929 besuchte Walter Heidenblut mit seinem „Kleinen Rat“ die „Große Karnevalsgesellschaft von 1823“ und ernannte den damaligen Präsidenten dieser Gesellschaft, Reinhold Weber, zum Ehrenpräsidenten der Fidelen Burggrafen.
Die Sitzungen und Bälle fanden in der Stephanie, Arkadia, im Colonia-Haus und Rudolf-Saal statt und wurden immer beliebter, die Mitgliederzahl der Familiengesellschaft wurde immer größer. Im Jahre 1932 wurde unter der Führung des Senatspräsidenten, Willi Krämer, ein tatkräftiger Senat gebildet, der die Gesellschaft zu weiteren Erfolgen führte. Das Jahr 1939 brachte dann den Stillstand: Die jungen Herren mussten in den Krieg ziehen.
1946 – 1951
Der Neubeginn
Nach dem Kriege war es wieder Walter Heidenblut, der im Jahre 1946 die Mobilmachung zum Frohsinn gab und seine Getreuen zusammenrief. Bis auf 3 Herren kamen sie alle und wieder schwang Prinz Karneval sein Zepter. In der ersten Versammlung gedachte man der alten Ratsmitglieder und Freunde:
Fritz Schürmann, Hubert Kühn und Erich Müffler, die ihr Leben im Kriege lassen mussten.
Die Kölner hungerten nach Freude und Abwechslung. Kein Wunder, dass die Veranstaltungen der Burggrafen, trotz aller Widerstände wie Geldnöte, Verpflegungssorgen etc. ausverkauft waren. Der Erfolg gab der Idee „Freude zu verteilen“ recht.
In den Jahren 1947, 1948, 1949, 1950 und 1951 nahmen die früheren Erfolge ihre Fortsetzung und die Mitgliederzahl stieg weiter an. Bei der Saalnot in Köln galt es manche Schwierigkeiten zu überwinden, die aber gemeistert wurden. Not macht erfinderisch: Daher wurde für Bälle und Sitzungen jeder Raum, der sich hierfür eignete, genutzt.
1952 – 1964
25 Jahre und die FideleN Burggräfinnen
1952 feierten die Burggrafen ihr 25-jähriges Bestehen und gingen erstmals im Rosenmontagszug mit.
In der Mitte der 50er Jahre gründete die Gesellschaft ihre eigene Tanzgruppe. 16 Mädchen bildeten das Tanzcorps „Fidele Burggräfinnen“. Sie trugen lila Samtkostüme und im Haar Diademe. Anfangs trugen die Damen anstelle der Diademe – wie man sich halt die Burggräfinnen so vorstellte – als Kopfbedeckungen Spitztüten mit Schleier. Diese waren bei ihren Tänzen sehr hinderlich und so kam es, dass die Burggräfinnen Diademe trugen. Zu ihren Auftritten wurden die Mädchen vom Chef der Truppe: Jakob Pink – später Karl Euskirchen – sowie von 2 Mitgliedern der Gesellschaft (Matthias Berg, Hans Stephan oder Alfred Pick) und 4 – 5 Fahrern begleitet. Gefahren wurde nicht in einem Bus, sondern verteilt auf 4 bzw. 5 PKW‘s.
Beim Einmarsch in die Säle wurden die Burggräfinnen vom Fahnenträger, der Chef der Truppe und ein weiterer Betreuer der Truppe begleitet.
Drei Damen tanzten im Vordergrund, die restlichen Damen blieben im Hintergrund. Getanzt wurden zwei normale Tänze plus Zugabe. In der kurzen Pause zogen die Mädchen ihre lila Jacken aus. Damit dies schnell gehen konnte, hatten die Jacken große Druckknöpfe, die sich bei Bedarf schnell öffnen ließen. Unter diesen Jacken trugen die Damen fleischfarbene Trikots, schnell noch einen Blumenkranz; die Herren zogen ihre Fracks und Mützen aus, setzten sich einen Sombrero auf den Kopf, Rumbarasseln in die Hände und die Samba-Show konnte beginnen.
Köln stand Kopf, als die Damen einen „Can-Can“ einstudiert hatten und diesen in allen Sälen Kölns tanzten.
Die Fidelen Burggräfinnen waren sehr beliebt und jeder wollte sie auf seiner Bühne haben. Waren sie doch zu dieser Zeit die einzige weibliche Tanzgruppe in Köln und Umgebung. So hoben sich die Burggräfinnen von den anderen traditionellen Tanzcorps ab.
Aufgrund ihrer Beliebtheit kamen die Mädchen durch fast alle Säle in Köln: Satory, Gürzenich, Excelsior (damals Hofburg des Kölner Dreigestirns), Ehrenfelder Kolpinghaus, nach Deutz, Kalk, Mülheim usw. Auch außerhalb Kölns traten sie auf, u.a. in Wuppertal und Remscheid.
Der Lohn für ihre Auftritte: Ein Getränk (Wasser oder auch hin und wieder mal ein Kölsch oder ein Gläschen Wein) oder eine Frikadelle. Die Damen hatten eben noch Idealismus und waren mit Herz und Seele dabei.
Bei einem ihrer Auftritte hatten die Burggräfinnen auf einer Sitzung der KG „Mer Blieve Zesamme“ in der Flora etwas Pech: Standen doch nach ihrem Samba-Auftritt plötzlich 2 Polizisten im Saal. Eine Dame aus dem Publikum hatte sie gerufen und angezeigt, dass die Damen „halbnackt“ auftreten würden. Selbstverständlich nahm die Polizei diese Angelegenheit ernst, prüfte die Ausweise und stellte die Frage, ob die Damen halbnackt aufgetreten seien. Nun ließ man die Mädchen noch einmal ihre Jacken öffnen. Matthias Berg stellte die entscheidende Frage: „Ist das halbnackt?“ Die Polizisten verneinten und klärten die Klägerin darüber auf, dass die Mädchen doch allefleischfarbene Trikots trugen. Die Gemüter wurden beruhigt auf „Kölsche Art“: Mit ’nem kleinen Ründchen, welches ausgegeben wurde.
In der Anfangszeit hatte die Tanzgruppe noch keine Capes, sie traten nur in ihren Kostümen auf. Auf einer Herrensitzung in Köln-Kalk wurden die Mädchen beim Einmarsch in den Saal von Föttchesföhlern begrapscht. Die Mädchen beschwerten sich. Daraufhin wurde die Begleitmannschaft verstärkt und Capes angeschafft. Nun konnten die Burggräfinnen sich in ihre Capes wickeln und die Grapscherei hatte ein Ende. Sollte es doch einmal einer gewagt haben, so bekam er von der Begleitmannschaft ein paar auf die Finger.
1965 – 1988
Präsident Hans Stephan
Am 16.11.1965 starb Walter Heidenblut und Hans Stephan wurde Präsident der Gesellschaft. Er übernahm das Erbe Walter Heidenbluts und führte die Gesellschaft weiter.
Die Übernahme der Präsidentschaft war nicht leicht,denn viele Kontakte Walter Heidenbluts gingen damals verloren. Hans Stephan musste neue Verbindungen suchen, er intensivierte die Kontakte zum Kölner Festkomitee und anderen Kölner Karnevalsgesellschaften, so dass es bald wieder aufwärts ging. Er führte die Burggrafen in eine neue Zeit. Er verband Traditionen mit den neuen modernen Ansprüchen. So waren die Burggrafen mit einer der ersten Gesellschaften, die eine große Kostümsitzung veranstaltete und damit Abschied von den „großen Prunk- und Galasitzungen“ im Smoking und Abendkleid nahmen. Darüber hinaus
war sie einer der wenigen Gesellschaften, die Damen als Mitglieder aufnahmen
und ihnen auch verantwortungsvolle Aufgaben übertrugen. Der Erfolg gab ihm Recht. Domizil der Burggrafen war zu diesem Zeitpunkt die Wolkenburg. In den darauffolgenden Jahren wuchs die kleine, aber feine Gesellschaft. Man feierte fröhliche Feste, vor allem in einer Kellerbar. Die Damen schneiderten sich „Burggräfinnenkleider“ und zum 20-jährigen Präsidentenjubiläum stifteten sie eine neue Dekoration für die Bühne. Auch nahmen die Burggrafen in den 70er bis Ende der 80er Jahre an dem Ehrenfelder Dienstagszug teil.
So konnte Hans Stephan auf einen gut fundierten und zuverlässigen Mitgliederstamm blicken, die mit Schwung und Elan ganz bei der Sache war. Die Veranstaltungen sind wegen ihrer persönlichen bzw. familiären Note beliebt. 1987 feierte die Gesellschaft ihr 60-jähriges Bestehen. Hans Stephan war zu diesem Zeitpunkt dann 22 Jahre Präsident dieser Gesellschaft. Die Burggrafen sind stolz darauf, in 60 Jahren ihres Bestehens nur 2 Präsidenten aufweisen zu können. Der Präsidentenstuhl ist hier kein Schleudersitz.
Auf Initiative des Präsidenten Hans Stephan hin wurde Geschichtsforschung betrieben. Erstaunliches kam dabei zu Tage: Unter Erzbischof Arnold I. wurden Burggrafen in der Gerichtsbarkeit der Stadt Köln und des Erzbistums eingesetzt. Erwähnt wurden die Burggrafen geschichtlich erstmals im Jahre 1000 und kamen im Jahre 1100 als Vasallen des Erbischofes nach Köln.
Wer hätte 1927, bei der Gründung der Gesellschaft und bei der Auswahl der Farben: violett, grün und gelb, daran gedacht.
Die Jubiläumssitzung zum 60-jährigen Bestehen fand am 12. Februar 1987 im Hotel Intercontinental statt.
Außer der Sitzung fand in jedem Jahr noch unsere Feier des 11.11., traditionsgemäß seit Jahren mit großer Tombola statt, und weiterhin feierten wir mit den Kindern der Kath. Grundschule Lindenbornstrasse am Tag nach Weiberfastnacht eine Kindersitzung. Im Jubiläumsjahr 1987 nahmen die Burggrafen nach vielen vielen Jahren wieder erstmals an einem Rosenmontagszug teil. Weitere teilnahmen folgten.
Im Laufe eines jeden Jahres fanden noch einige interne Veranstaltungen statt, wie z.B. Planwagenfahrten, Zoobesuche und Wanderungen etc.
1988 gab Hans Stephan aus gesundheitlichen Gründen die Führung der Gesellschaft an Dr. Bruno Wüst ab. Hans Stephan wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.
1989 – 2017
Präsident Werner Becker
1989 hat der damalige Senatspräsident Andreas Schmitz den Prof. h.c. Prof. Dr. med. dent. Werner Ludwig Becker angesprochen, ob er bereit wäre, Präsident der KG Fidele Burggrafen von 1927 e.V. Köln zu werden. Erfahrungen für dieses Amt sammelte er bereits als Präsident der Grossen Karnevals-Gesellschaft Greesberger e.V. Köln von 1852 . Die Kontakte zur KG Greesberger entstanden durch Karl-Heinz Rosenbaum ( Literat der KG Fidele Burggrafen und der KG Greesberger) und Bernd Menze (späterer Senatspräsident der KG Fidele Burggrafen). Regelmäßig besuchten Greesberger unsere Sitzungen und umgekehrt.
Andreas Schmitz schlug der 2. Vorsitzenden (Charlotte Söntgen) und dem restlichen Vorstand Werner Becker als Präsident vor. Auf der 11.11. Feier im Hotel Interconti wurde Werner Becker durch den 1. Vorsitzenden und Ehrenpräsidenten, Hans Stephan, den Mitgliedern und Gästen als Sitzungspräsident vorgestellt. Die Einführung durch den Präsidenten des Festkommitees Kölner Karneval Hans-Horst Engels erfolgte auf der 1. Sitzung 1990. Seit dieser Zeit führte er nicht nur erfolgreich durch die Sitzungsprogramme sondern auch die Gesellschaft.
In der ersten Zeit war es dem Präsidenten sehr wichtig, dass außerhalb der Session den Mitgliedern Aktivitäten angeboten wurden. Auf seine Anregung hin wurde gemeinsam beschlossen, dass jeweils eine Reise im Frühjahr immer in Mittelmeerländer geht und im Herbst von Bernd Menze (Senator) organisiert in die neuen Bundesländer. „Burggrafen ’s op Jöck“ in Griechenland, Italien, Malta, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern etc. waren einige Reisen, die durchgeführt wurden. Es waren sehr schöne Reisen, die sehr gut angenommen wurden, gut angekommen sind und – was dem Präsidenten ausgesprochen am Herzen lag – sehr zum Zusammenhalt in der Gesellschaft beitrugen.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir auch Sponsoren, die den Verein kräftig unterstützten. Jedes Mitglied hatte seine Aufgaben und trug sein „Scherflein“ zum Vereinsleben bei.
Etwas schwierig gestaltete sich die Arbeit mit dem Verein. Aber wie in allen guten „Familien“: Man stößt sich die Hörner gegenseitig ab.
Gute Sitzungsprogramme steigerte anfangs die Besucherzahlen (1997 ausverkauftes Haus). Der Beschluss, nunmehr auch eine Mädchensitzung durchzuführen, begann mit einer Enttäuschung: Nur ca. 150 Damen besuchten die 1. Sitzung. In den weiteren Jahren stiegen die Besucherzahlen langsam an; jedoch reichten die Gäste nicht, um die Kosten der Mädchensitzung zu decken. Durch die gut besuchten Kostümsitzungen konnten die Kosten kompensiert werden.
Zum 75-jährigen Jubiläum der Fidelen Burggrafen organisierte Werner Becker eine „Hinger-de-Britz-Tour“. So konnten Mitglieder, Freunde und Gäste der Gesellschaft hinter den Türen von verschiedenen Einrichtungen in Köln blicken. Als besondere Höhepunkte sind die Besichtigung des Fundaments des Kölner Doms sowie eine besondere Führung durch das Zeughausmuseum mit Dr. Brock zu nennen.
Nach einem Hoch folgt leider auch ein Tief: Die Besucherzahlen nahmen wg. Krisen etc. ab, die Damensitzung musste daher 2010 gestrichen werden.
Dank dem Zusammenhalt der Mitglieder besteht der Verein trotz Krise nach wie vor. Wegen unserer guten Sitzungsprogramme zu den großen Kostümsitzungen jeweils Karnevalssonntags kommen Gäste aus der ganzen Bundesrepublik zu unseren Sitzungen. Auf unserer Kostümsitzung beginnt für unsere Gäste der Kölner Karneval: Sie freuen sich darauf Jahr für Jahr, sie erleben und genießen die bekannten Kräfte und Stars des Kölner Karnevals live und hautnah. Ja, und den Rosenmontagszug am nächsten Tag noch sehen, lässt sich auch keiner entgehen.
Immer wieder gerne wurde auf einem Schiff an den Kölner Lichtern teilgenommen. Ein Erlebnis der besonderen Art.
Die gute Zusammenarbeit innerhalb des Vereins zeigt sich auch dadurch, dass Vereinsfreundschaften geschlossen wurden und sich im Laufe der Jahre intensivierten. Es führte dazu, dass sich der Bürger-Schützen-Verein zu Soest e.V. immer zu unseren Sitzungen einfindet. Sie erscheinen immer mit dem aktuellen Schützenkönig und seinem Hofstaat in vollem Ornat. Im Gegenzug fahren die Burggräfinnen und Burggrafen dann im Juni zum Schützenfest nach Soest. Zeitweise verbrachten einige die gesamte Schützenfestwoche in Soest, der Rest erschien zum Höhepunkt des Schützenfestes am Wochenende.
Auf Wunsch des Präsidenten wurden Kontakte zu dem Showballett Kruuschberger Funken e.V. aufgenommen. Dies führte zur Vereinbarung, dass die Kruuschberger Funken als Tanzcorps der KG Fidele Burggrafen e.V. von 1927 Köln auftritt. Auch hier sind Besuch und Gegenbesuch zu den jeweiligen Festivitäten außerhalb der Session üblich.
In den ersten Jahren der Präsidentschaft nahm der Verein am Rosenmontagszug teil. Anfangs mit Wagen, später als Fußgruppe. Viele Gäste nahmen gerne das Angebot, einmal den unvergleichlichen Rausch der Teilnahme am Rosenmontagszug zu erleben, an. Manch Eine/r wurde sogar danach süchtig.
Als Familiengesellschaft wurde auch an die Kinder und Enkelkinder der Mitglieder gedacht. Jedes Jahr fand eine Weihnachtsfeier für „die Pänz“ statt; mit Weihnachtsmann und tollen Geschenken.
Im Laufe der Jahre sank die Mitgliederzahl und der Verein überalterte. Ein Generationenwechsel war nötig. Daher suchte und fand man drei junge dynamische Herren, die den Verein verstärkten und unterstützten. Im September 2013 wurden zum 1. Vorsitzenden Marcus Schneider, 2. Vorsitzender Guido von der Beeck und Schatzmeister Günter Wissmann gewählt. Diese drei Herren kommen aus der Prinzgarde und brachten neue Mitglieder mit, die voll Enthusiasmus den Verein mit neuen Ideen und ganz viel Elan wieder auf die Erfolgsspur führten. So gründeten sie einen Förderverein, der die Gesellschaft unterstützt. Der Verein bleibt – wie in den vergangenen Jahren – eine Familiengesellschaft. Die Mitgliederzahl stieg und steigt weiterhin an. Die Sitzungen waren ausverkauft. Seine letzte Sitzung als Präsident leitete Prof. Prof. h.c. Dr. med. dent. Werner Becker nach 27-jähriger Präsidentschaft Karnevalssonntag 2017. Mit Wehmut nahm er in Pantoffeln von seinem Publikum Abschie.
seit 2017
Präsident Marcus Schneider
Auf der Jahreshauptversammlung 2017 wird Marcus Schneider zum Präsidenten der KG Fidelen Burggrafen von 1927 gewählt. Zum 1. Vorsitzenden wurde Guido von der Beeck, zum 2. Vorsitzenden Herrmann Ferrang, zum Schatzmeister Daniel Siebert und zum Schriftführer Clemens Theisen gewählt. Der Senatspräsident Werner Overzier wurde in seinem Amt bestätigt. Der 75. Geburtstag von Prof. Prof. h.c. Dr. med. dent. Werner Becker wurde zum Anlass genommen, eine außerordentliche Mitgliederhauptversammlung einzuberufen, um ihn – einstimmig versteht sich – zum Ehrenpräsidenten zu ernennen.
Die Vereidigung des neuen Präsidenten auf die neue Fahne der Burggrafen übernahm Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn auf der Großen Prunk- und Kostümsitzung Karnevalssonntag 2018. Somit wurde Marcus Schneider zum dienstjüngsten Präsidenten einer Karnevalsgesellschaft in Köln.
Im Sommer 2018 verstarb Senatspräsident Werner Overzier. 2019 wurde Dr. Ruben Hofmann zum Senatspräsidenten gewählt.
Der Erfolg des Vorstandes blieb der Gesellschaft treu. Die Sitzung ausverkauft, der Förderkreis vergrößerte sich.
Sommerfeste, Radtour mit anschließendem Picknick, Paddeln auf der Wupper und vieles mehr bringen die Mitglieder zusammen. Alt und Jung haben hier gemeinsam Spaß.
Die Burggrafen nehmen jährlich am Rosenmontagszug mit Fußgruppe und Wagen teil. Mit großem Stolz fuhr 2019 erstmalig wieder ein eigener Wagen der Burggrafen durch das Severinstor. Dieser Wagen wurde in der Wagenschmiede des Festkomitees Kölner Karneval von 1823 in den Farben der Burggrafen (lila, grün, gelb) designt und gebaut. Zurzeit ist es der größte Wagen im Rosenmontagszug; ganz modern mit LED-Lichtleiste, beweglicher Figur und ordentlich Dampf.
Bei allem Spaß wird die soziale Kompetente nicht außer Acht gelassen. So unterstützen die Burggrafen den Verein Helping Hands Köln, finanziell und tatkräftig. So kochen oder backen die Mitglieder für Obdachlose und verteilen diese auch. Auch werden Senioren aus Stiften und Heimen zur Sitzung eingeladen. Weitere soziale Projekte sind in Planung.
Mediengerechte Ausrichtung des Vereins gehörte auch zu den Anfangsprojekten des Vorstands. Eine Internetseite wurde eingerichtet und auch auf Facebook sind die Burggrafen vertreten. Somit gelang der Spagat zwischen dem traditionellen Karneval und dem Anspruch einer modernen, mediengerichteten und technisierten Gesellschaft.
2019 wurde der Präsident Marcus Schneider in den Beirat des Festkomitees Kölner Karneval berufen.
Für die Zukunft sind weitere Projekte und Aktivitäten in Planung. 2027 wird gefeiert: 100 Jahre Fidele Burggrafen! Mal sehen, vielleicht werden Träume wahr und die Burggrafen stellen dann das Dreigestirn.